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Die Exsudationsphase, auch als Entzündungsphase oder Reinigungsphase bezeichnet, markiert den Beginn des Wundheilungsprozesses. In dieser Phase, die unmittelbar nach dem Entstehen einer Wunde einsetzt, werden Bakterien und Zelltrümmer aus der Wunde ausgeschwemmt. Dieser zelluläre Prozess ist entscheidend für die natürliche Reinigung der Wunde. Dabei eliminiert die Wunde abgestorbenes und geschädigtes Gewebe, welches seine schützende Funktion für den Körper verloren hat. Bei chronischen Wunden tritt dieser Reinigungsprozess verstärkt auf. In solchen Fällen kann die Wunde einen gelblichen Belag (Fibrin) entwickeln, der eine spezielle lokale Behandlung erfordert, um das abgestorbene Gewebe zu entfernen.
Die Granulationsphase (Neubildungsphase) schließt sich unmittelbar an die Exsudationsphase an und ist in der Regel durch einen fließenden Übergang gekennzeichnet, der nicht immer eindeutig erkennbar ist. Während dieser Phase erfolgt das Wachstum neuer Zellen vom Rand der Wunde in das Wundgebiet, was den Beginn der Neubildung der Zellstruktur markiert. Zusätzliche Zellen lagern sich temporär in das sich entwickelnde
Bindegewebe ein, wodurch das sogenannte Granulationsgewebe entsteht. Dieses Gewebe füllt die Wunde aus und unterstützt das Zusammenziehen der Wundränder.
Nach der Granulationsphase beginnt die Epithelisierungsphase, die mitunter mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Das Hauptziel dieser Phase der Wundheilung besteht darin, die Wunde vollständig zu verschließen. Dies geschieht, indem das Granulationsgewebe zunehmend weniger Flüssigkeit enthält und der Körper verstärkt Kollagenfasern produziert, die sich vernetzen und stabilisieren. Die Bildung von Epithelzellen trägt zum Verschließen der Wundoberfläche bei. Das Ergebnis dieser Phase ist die Bildung einer Narbe. Das neu gebildete Narbengewebe unterscheidet sich
deutlich von intakter Haut, da es weder Haar- noch Schweißdrüsen enthält und keine Pigmentzellen aufweist.